Bewässerung für ein Hochbeet bauen

Wie plane ich eine Hochbeet Bewässerung?

Wir werden oft nach einer Hochbeet Bewässerung gefragt. Kunden wissen oft nicht, wo anfangen und welche Bewässerungstechnik für Hochbeete geeignet ist. Dieser Blogbeitrag soll ein wenig darüber aufklären wie wir das Thema Bewässerung für Hochbeete angehen.

Viel Erfolg beim Nachbauen! 

Warum Hochbeet?

Zum Ersten liegt es sicher am Vorteil sich nicht ständig bücken zu müssen um im Beet zu arbeiten. Es arbeitet sich einfach leichter beim Stehen, als kniend am Boden. Zum Zweiten bieten Hochbeete verbesserte Wachstumsbedingungen. Die Erde in den Beeten erwärmt sich schneller, da mehr sonnenbestrahlte Oberfläche vorhanden ist. Gleichzeitig werden Hochbeete mit sehr nährstoffreicher Humuserde befüllt und es gibt in vielen Fällen auch die Option ein Foliengerüst über das Beet zu bauen, damit im Frühjahr noch zeitiger mit der Aussaat begonnen werden kann. Außerdem gelangen Schnecken und andere Schädlinge nur schwer ins Hochbeet und das hat wiederum den Vorteil, dass weniger Schädlingsbekämpfung erforderlich ist und man schließlich auch eine gute Ernte einfahren kann.

Kurz gesagt, Hochbeete bieten eine sehr gute und kontrollierte Umgebung für Ihr Gemüse oder ihren Salat. Es gibt jedoch einen kleinen Nachteil gegenüber normalen, erdangebauten Gemüsebeeten. Der Wasserhaushalt in Hochbeeten hat nicht den Luxus einer großen feuchtigkeitsspeichernden Erdmasse um das Beet herum, sondern muss mit einer viel kleineren Erdmasse als im gewachsenen Boden auskommen.

Hochbeete trocknen durch die sehr viel kleinere Menge an Erde, die erhöhte Stellung gegenüber dem Boden herum und die dadurch wirkende Schwerkraft viel schneller aus, als Beete im Garten. Aber dafür gibt es natürlich eine Lösung: Hochbeete benötigen einfach eine Bewässerung. Und Tropfbewässerung sei Dank, ist so eine Bewässerung für Hochbeete zu bauen viel weniger kompliziert und aufwändig als es vielleicht im ersten Moment erscheinen mag.

Welche Bewässerung eignet sich für ein Hochbeet?

Für Hochbeete gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen eine Bewässerung mit Microsprinklern. Diese Bewässerungstechnik ist zwar sehr gering in ihrem Wasserverbrauch, hat aber den Nachteil, dass speziell bei niederwüchsigen Gemüsesorten und Salaten, die Kultur immer nass wird und das ist nicht wirklich vorteilhaft. Blattnässe zusammen mit Wärme fördert Pilze und Krankheiten.

Viel besser eignet sich da schon eine Tropfbewässerung. Hier wird Wasser unmittelbar auf der Erde aufgebracht, was Verdunstungsverluste verringert und Krankheiten durch Blattnässe verhindert. Die Tropfstellen bei Tropfbewässerungen für Hochbeete müssen nicht extra nahe zusammen liegen, sondern es reicht, wenn sie im Abstand von ca. 30cm zueinander installiert werden. Das Wasser wird von den Wurzeln im Erdreich gezogen und selbst wenn die Oberfläche trocken erscheint, so ist die Erde als ganzes nass genug und die Wurzeln bekommen genug Feuchtigkeit.

Welches Wasser kann ich für eine Hochbeetbewässerung nehmen?

Zuerst ist es wichtig sich Gedanken über die Wasserquelle zu machen. Da Hochbeete eigentlich nicht sehr groß sind, wird es in den meisten Fällen das einfachste und wirtschaftlichste sein, einfach einen bestehenden außenliegenden Hauswasseranschluss (zum Beispiel für Gartenschlauch) zu nehmen und dort mit Hilfe eines Verteilers einen weiteren Anschluss für das oder die Hochbeete zu montieren.

Hat man keinen außenliegenden Wasseranschluss im Garten zur Verfügung, dann gäbe es die Möglichkeit einen kleinen Regenwassertank aufzustellen um damit Wasser zu sammeln und dann aus diesem Tank mit einer kleinen automatischen Tauchpumpe Wasser für die Hochbeete zu pumpen. So eine Lösung lässt sich auch hervorragend sehr einfach automatisieren und mit Regenwasser hat man natürlich eine sehr geeignete Wasserquelle für jegliche Pflanzen.

Die Tropftechnik

Danach sollte man von diesem Wasseranschluss eine fixe Leitung bis zum Hochbeet vergraben bzw. verlegen. Diese Zuleitung führt man bei den Hochbeeten hinauf bis ins Beet – wenn es mehrere Beete sind, verteilt man an einer geeigneten Stelle das Zuleitungsrohr auf die einzelnen Beete am Boden und führt die Leitungen jeweils pro Beet hinauf.

Oben im Hochbeet angelangt stellt man einen Übergang auf das Tropfrohr her und verlegt das Tropfrohr je nach Bedarf in Schlangenlinien durch das Beet und fixiert es letztendlich mit den Tropfrohrhaken.

Die Tropfstellen sollten ca. in einem Abstand von 30x30cm zueinander liegen. Wir empfehlen als Tropfrohr ein druckkompensiertes Tropfrohr mit 33cm Tropfer-Abstand. Damit kann man nix falsch machen und durch die Druckkompensation wird sichergestellt, dass bei jedem Tropfer dieselbe Menge Wasser vom Tropfer ausgestoßen wird.

Auf jeden Fall sollte eine Bewässerung zumindest minimal automatisch gesteuert werden, damit zu den optimalen Zeiten regelmäßig die Bewässerung eingeschaltet wird und Wasser bestmöglich für die Pflanzen nutzbar ist, z.B. morgens vor Sonnenaufgang und am Abend nach Sonnenuntergang.

Wie viel muss ich ein Hochbeet bewässern?

Wie schon oben erwähnt ist der Wasserbedarf deiner Pflanzen im Hochbeet höher als in einem normalen Gartenbeet. Wieviel man tatsächlich bewässern muss kann man pauschal natürlich nicht sagen, denn das ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig, wie zum Beispiel Standort, Beschattung durch Bäume im Lauf des Tages, die Art der Bepflanzung und natürlich auch die Regenhäufigkeit. Wie überall gilt es auch bei einem Hochbeet Staunässe möglichst zu vermeiden. Es sollte aber immer ausreichend Feuchtigkeit bis zu den Wurzeln gelangen.

Durch die Natur des Hochbeetes ist Staunässe eher weniger das Problem aber man sollte es nicht mit dem Bewässern übertreiben. Als Hilfe kann man natürlich auf Feuchtesensoren oder Tensiometer zurückgreifen. Am einfachsten ist aber wahrscheinlich noch immer einfach die Erde ein wenig anzugreifen und zu fühlen wie feucht es ist. Prinzipiell wird es notwendig sein ein Hochbeet an warmen Tagen 2-3 x pro Tag zu je 15-20 min zu bewässern. Bei einer Tropfrohrlänge von ca. 10m und damit 30 Tropfstellen zu je 2,1 l/m ergeben sich dadurch Wassergaben zu je 15 – 20 Liter, was einer großen Gießkanne entspricht.

Kann ich ein Hochbeet mit der Bewässerung düngen?

Als Extra wäre es auch möglich mit Hilfe einer stromlosen Düngerpumpe wie z.B. der Tefen Mixrite die Pflanzen bei jedem Bewässerungsvorgang mit zu fertigeren. Damit bringt man ständig sehr kleine Düngegaben mit aus und die Pflanzen gedeihen dadurch besonders prächtig.