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Storz Kupplungen

Hier finden Sie verschiedene Storz Kupplungen, Reduktionen und Anbauteile wie Strahlrohre und Storz Verteiler. Storz Kupplungen gibt es mit Innen- oder Außengewinde. Ebenso sind Reduktionen erhältlich. 

Storzkupplungen sind symmetrische Schlauchkupplungen, die als Verbindung von Schläuchen und Armaturen dienen. Symmetrisch deswegen, weil die Anschlussarmaturen auf der Kupplungsseite immer gleich sind und so miteinander komplikationslos kombiniert werden können. Da diese Kupplungsart kein Gewinde hat, müssen Sie hier auch nicht darauf achten, ob ein Innen- oder Außengewinde (wie es bei Schraubkupplungen der Fall ist) vorliegt.

Die Kupplungen werden auf dem Schlauch fixiert und zwei miteinander verbundene Schläuche können durch die Kupplungen rasch ohne Verlust der Dichtheit gelöst, umgebaut und erweitert werden.

Achtung unsere Storz Kupplungen sind aus Aluminium gegossen, entsprechen nicht der DIN Norm und sind daher nur für Industrie und Landwirtschaft geeignet - max. Druck PN6!

Storz Kupplungen – ein genormter Erfolg

Storz Kupplungen werden überall dort eingesetzt wo Flach oder Formstabile Saug oder Druckschläuche verwendet werden. Speziell in der Landwirtschaft und auf Baustellen oder überall dort, wo temporär Schlauchverbindungen hergestellt werden müssen, die zuverlässig dicht sind kommen Storz Kupplungen zum Einsatz.

Storz-Kupplungen sind je nach alter und Abnutzungsgrad der Dichtung leicht von Hand zu montieren und zu demontieren. Je nach Dichtung und Hersteller kann die Verwendung eines Storz Schlüssels erforderlich sein.

Alle Storz-Kupplungen der gleichen Größe haben den gleichen Nasenabstand und sind somit kompatibel.

Storz Kupplungen können aus verschiedensten Materialien hergestellt werden, so zum Beispiel Aluminium Legierungen, Messing Legierungen oder aus Edelstahl

Nach der DIN-Norm für Storz Kupplungen müssen diese aus einem Gesenk Schmiedestück erzeugt werden und haben, wenn nicht anders angegeben eine Nenndruckfestigkeit von 16 bar.

Gegossene Kupplungen haben nur eine Festigkeit von 6 bar und unterliegen keiner DIN-Norm. Diese Kupplungen kommen vor allem bei Bewässerungsanlagen, in der Landwirtschaft und am Bau wo keine hohen Drücke vorherrschen zur Anwendung. 

Der Vorteil von geschmiedeten Storz Kupplungen gegenüber den billigeren gegossenen Kupplungen ist das sehr homogene Gefüge ohne Lufteinschlüsse und mit einer hohen Maß- und Formgenauigkeit.

Der Dichtring ist ein sehr wichtiger Bestandteil von Storzkupplungen. Von der Formgebung, Härte und Werkstoffqualität des Dichtringes hängt der Schutz der Kupplung vor ungewolltem Öffnen im drucklosen Zustand ab. Die Dichtringe von Storz Kupplungen sind meistens aus NBR Kautschuk gefertigt.

Es gibt eine Vielzahl an genormten Storz Kupplungsgrößen aber nur 4 sind für den Alltag wirklich weit verbreitet und haben eine eigene DIN Norm.

Die verschiedenen Storz Kupplungen werden vor allem durch Ihre Knaggen Abstände definiert und sind in der DIN-Norm mit Buchstaben Zusatzbezeichnung definiert.

Der Knaggen Abstand wird mit einem Messchieber zw. den beiden Knaggen (Verbinder) innen gemessen.

  • Storz D25 DIN14301 Knaggen Abstand innen 31mm
  • Storz C52 DIN14302 Knaggen Abstand innen 66mm
  • Storz B75 DIN14303 Knaggen Abstand innen 89mm
  • Storz A110 DIN14323 Knaggen Abstand innen 133mm

Was ist eine Storz Kupplung?

Storz Kupplungen gehören zu den sogenannten symmetrischen Hermaphroditen Schlauchverbindungen oder vereinfacht ausgedrückt – es gibt kein Männliches oder Weibliches Kupplungsteil. Denken sie an eine einfache Gewinde Verbindungen, wo es immer ein Männliches Außen Gewinde Teil und ein weibliches Innengewinde Teil gibt. Bei der Storz Kupplung schauen beide Verbindungshälften genau gleich aus und es gibt kein Vertauschen oder Verwechseln der einzelnen Teile. Storz Kupplungen werden nach dem Prinzip einer Bajonett Verbindung geschlossen. Dabei werden beide Kupplungsteile in einender gesteckt und dann gegeneinander verdreht und 2 jeweils gegenüberliege Verschlusshaken (Knaggen) greifen in ein Profil und machen die Verbindung fest.

Die technischen Eigenschaften von Storz Kupplungen werden mit der DIN Norm 14334:2020-05 - Festkupplungen System Storz PN 16 für Druck- und Saugbetrieb festgelegt und geregelt.

Storz Kupplungen sind vor allem durch ihre Verwendung bei Feuerwehren bekannt und da hatten sie auch Ihren Ursprung. Feuerwehr Kupplungen müssen gewisse Voraussetzungen Mitbringen um für den raschen Einsatz bei einem Brand geeignet zu sein. Und bei einigen dieser Eigenschaften könnte man sich vielleicht streiten ob und wie wichtig diese für die Feuerwehren sind aber eine Eigenschaft steht über allen. Kupplungen müssen zusammenpassen und sich verbinden lassen. 

Geschichte der Storz Kupplung

Was heute für Feuerwehren vor allem im DACH-Raum völlig normal ist war vor mehr als 100 Jahren ein großes Problem. Jedes Land und sogar teilweise jede Stadt hatte ihre eigenen Feuerwehr Kupplungen und so kam es auch 1933 zur Brandkatastrophe in Öschelbronn (BW). Ein Mitgrund warum sich das Feuer überhaupt so weit ausbreiten und Schaden anrichten konnte war der Umstand dass die umliegenden Feuerwehren keinen einheitlichen Kupplungsstandard hatten und verschiedene Schläuche von helfenden Umlands-Feuerwehren einfach nicht zusammen gepasst haben.

Doch schon 1882 hatte Carl August Guido Storz (* 9. August 1847 in Meersburg; † 1919 in Frankfurt am Main) die Storz Kupplung erfunden. Guido Storz arbeitete von 1882 bis 1915 als Ingenieur des Unternehmens Zulauf & Cie. (heute AWG Fittings GmbH).

Storz war damals nicht der Einzige der an einer besseren Schlauchverbindung arbeitete aber scheinbar hatte er die überzeugendere Lösung. 

Guido Storz wurde am 17. Juli 1881 in Konstanz für die Entwicklung einer Schlauchkupplung das Deutsche Reichspatent Nr 17637 erteilt. 

Am 26. Nov 1890 wurde Guido Storz ein Patent in der Schweiz mit der Nummer 3134 (Schlauchverkuppelung für Hochdruck- und Saugleitungen) zuerkannt. Auch in den Vereinigten Staaten erhielt er am 3. Januar 1893 ein Patent mit der Nr. 489,107.

Die Kupplung war geboren, aber wie so oft in der Geschichte der Technik dauerte es einiges Jahre bis sich das Gute durchsetzen konnte. Und es kam vor der endgültigen Durchsetzung der Kupplung noch zur oben erwähnten Brandkatastrophe. 

Am Sonntag, 10.September 1933 kam es in Öschelbronn zu einer Brandkatastrophe bei der 203 Gebäude, darunter 83 Wohngebäude – etwa ein Drittel der gesamten Ortschaft – vernichtet wurden3. Von den 1.421 Einwohnern wurden 357 obdachlos (aus Feuerwehrchronik September 2017)

Auch wenn damals nicht nur die unterschiedlichen Schlauchvebindungen und Qualitäten der Schläuche eine Rolle gespielt haben, so gab diese Brandkatastrophe dennoch den Anlass dazu  zumindest auch die Schläuche und Kupplungen zu normieren und zu verbessern.

Die Storz Kupplung war so zuverlässig und bei vielen Feuerwehren im Deutschen Reich schon

Weit verbreitet , sodass sie in den 1920iger Jahren in den Größen A, B, C und D Eingang in die deutschen Normen gefunden hat, und bis heute bei allen deutschen Feuerwehren sowie in der Industrie und der Wasserversorgung verwendet wird. Österreich, die Schweiz, Dänemark, Polen sowie die Niederlande verwenden heute ebenfalls Storz-Kupplungen. In Italien nutzen die Feuerwehren in den Autonomen Provinzen Südtirol und Trient ebenfalls Storz, im restlichen Italien wird die so genannte Uni-Kupplung verwendet.

In Frankreich und Belgien gibt es die Guillemin-Kupplung. Die Wehren in Spanien nutzen die Form Barcelona. Schweden und Norwegen haben jeweils eine eigene Norm. In Ost-Europa wird die russische Gost-Kupplung verwendet.

In Großbritannien, Kanada und den USA gibt es hingegen Gewindesysteme mit zwei verschiedenen Kupplungen am Ende der Schläuche. Aber gerade in diesen Ländern wird die Storz Kupplung immer beliebter und ist sehr weit verbreitet.